Veronika Suschnig – Stefan Zsaitsits

08.04.2023 – 13.05.2023

Ab Karsamstag, 8. April 2023 bis einschließlich Samstag, 13. Mai 2023 zeigte wir Werke von Veronika Suschnig und Stefan Zsaitsits.

Zwischen den Zeilen, der Titel der Tandem-Ausstellung, stellte farblich reduzierte, teils abstrahierte Bilderzählungen der beiden jungen österreichischen Künstler:innen ins Zentrum der kuratorischen Auseinandersetzung. Sowohl Veronika Suschnigs Arbeiten – darunter die skulpturale Malereiserie „Soft Skills“ – als auch Stefan Zsaitsits‘ versatzstückhafte Graphitarbeiten verfolgen das Ziel, die Komplexität der eigenen Gedanken am Bildträger zu fassen. Dabei bedienen sie sich unterschiedlicher Medien – Malerei, Zeichnung, Skulptur bis zur Installation – und erweitern in ihrer Herangehensweise deren traditionelles Verständnis.

Veronika Suschnig und Stefan Zsaitsits haben den Anspruch, im betrachtenden Gegenüber etwas auszulösen – den/die Rezipient:in einzuladen, in Dialog zu treten und in einen Möglichkeitsraum einzutauchen, der sich teils auf sehr persönliche bis surrealistische Weise mit den Geschehnissen der letzten Jahre auseinandersetzt. Die Intention ihrer künstlerischen Arbeit ist es, keine eng gefasste Interpretation der Werke vorzugeben, sondern ein Lesen Zwischen den Zeilen zu evozieren.

Auf formaler Ebene schlägt die Skizze als verbindendes Element eine Brücke zwischen Veronika Suschnigs Graphitarbeiten hin zu den angedeuteten Ansätzen Stefan Zsaitsits‘.

Inhaltlich beschäftigen sich die Exponate mit Einsamkeit, Ohnmachtsgefühlen, der Natur als Ort der Freiheit, dem Begehren von Nähe und dem Wunsch nach Distanz. Auch in diesem Aspekt der in der Ausstellung gezeigten Werke wird die inhaltliche Kongruenz beiden Künstler luzid. Sie tasteten sich behutsam an den anderen heran, ergänzten sich in ihrer Unaufdringlichkeit und inhaltlichen Tiefe, oszillierten zwischen Austausch und Unterschiedlichkeit und luden ein, Zwischen den Zeilen zu lesen.

Veronika Suschnig

Veronika Suschnig beschreibt ihre Arbeiten als „skulpturale Tafelbilder“. Inhaltlich kreisen die Werkzyklen um aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen des menschlichen Seins. Ihre neue Serie „Soft Skills“ hinterfragt in lyrisch-verträumter Weise das Verlangen von Nähe- und Distanzverhältnissen. Die teils gegenständliche, pastose Malerei entzieht sich nach und nach der eindeutigen Festschreibung und löst sich sukzessive in Abstraktion auf. Dieses Spiel wird durch die teilweisen Überlagerungen von Keilrahmen, Gewebe und Malschichten evoziert.

Stefan Zsaitsits

Die Bildwelten von Stefan Zsaitsits entführen den / die Betrachter:in in fantastisch surreale Welten. Anhand seiner Protagonisten eröffnet der Künstler Einblicke in die Tiefen des Unterbewussten. Mit Graphitstift entstehen die großformatigen Welten auf Papier. In Grau-Nuancierungen gehalten, wechselt die Komposition zwischen skizzenhaften und exakt ausformulierten, malerischen Elementen.