Karen Holländer
Geb. 1964 / Tübingen
Die Werke von Karen Holländer spiegeln alltäglich, poetisch-melancholische Stimmungen.
Mit Karen Holländer begegnet dem Betrachter eine Malerin deren Malerei ein ungeheures narratives Potential aufweist. Ihre Bilder zeichnen sich durch poetisch-melancholische Stimmungen aus, die sich dem Betrachter nicht aufdrängen. Alltägliche Situationen manifestieren sich vor unseren Augen. Die Bilder sind Quell des individuellen Erlebens der Künstlerin. Die Malerei dient als Beobachterin des Alltags. Setzt man sich genauer mit dem Dargestellten auseinander, so stellt man fest, dass die Künstlerin uns einen ganz bestimmten zeitlichen Moment der Wirklichkeit wiedergibt. Nicht überladen wirkt der Augenblick, sondern klar dargestellt. Sie reduziert auf das für sie individuelle Essentielle. Sei es beispielsweise der erste Kontakt mit dem eigenen Ich vor dem Spiegel, eine in einem Umzugskarton gepackte Pflanze, die glitzernden Spiegelungen der Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche oder auch die abstrakten, farblichen Facetten hinter einer Bleikristallscheibe.
Diese aus Beobachtungen resultierenden Wahrnehmungen und auch Erlebnisse sind uns nicht fremd. Holländers Malerei regt zum eigenen Nachdenken über das Dargestellte an: Wie sehr nehmen wir unsere Umwelt wahr? Und man muss sich eingestehen, dass die eigenen Aufgaben und Vorhaben so präsent sind, sodass das Sichtbare für die Augen oft unsichtbar bleibt. Die Künstlerin Karen Holländer lässt uns teilhaben an ihren Analysen der Wirklichkeit und räumt uns die Chance ein wahrzunehmen, innezuhalten und selbst nachzudenken. Jedoch bildet sie nicht einfach 1 zu 1 die Wirklichkeit ab, sondern setzt sie inszenatorisch in Szene.
Abgesehen von den Arbeiten, wo sie sich selbst oder ihr nahstehende Personen darstellt, hat sie sich in einer Serie mit Sicherheitsnadeln beschäftigt. Diese spiegeln uns die philosophischen Überlegungen der Künstlerin zu Themen unserer heutigen Gesellschaft wieder. Sie eröffnen uns den Blick hinter das Sichtbare. Offen sind die Nadeln, verschlungen in sich selbst, weisen skulpturalen Charakter auf und doch einige Stellen sind geradlinig. Durch Text und Bildebene manifestieren sich im eigenen Nachdenken Fragen über Fragen: Wie geradlinig ist das Leben? Wie sehr können wir uns sicher sein, die richtigen Entscheidungen in unserem Leben getroffen zu haben? Was bedeutet Sicherheit? Warum ist uns heutzutage Sicherheit so wichtig? Sollten wir nicht mutig und abenteuerlustig in das Neue und Unbekannte uns stürzen? (Auszug aus der Eröffnungsrede in der Galerie 422 von der Ausstellung Karen Holländer und Martin Schnur 2018)
Ausstellung
2018
mit Martin Schnur
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